Donnerstag, 23. Februar 2017

Under Construction!


Diese Blogseite wird gerade umgestaltet!

Bitte habt noch ein bisschen Geduld!

Vielen Dank für Euer Verständnis!

Liebe Grüße,
Eure Elly und Euer Ingo!

Montag, 17. August 2015

Der Weg übers Wasser

Kibblesworth - Holy Island – Kibblesworth

Die Vorbereitungen für den heutigen Tag konnten wir am Vorabend abschließen und so sollte einer Tour zu zweit auf meiner Maschine nichts mehr im Wege stehen. Es mussten nur ein paar kleine Gewichtsoptimierungen durchgeführt werden und dann waren wir auch schon am Fahren. Das Navi hatten wir gefüttert und es brachte uns erst einmal in Richtung Newcastle. Dort ging es durch ein paar Baustellen quer durch die Stadt. Etwas außerhalb konnten wir dann ein wenig mehr Tempo aufnehmen, zumindest bis zur nächsten Baustelle. Bei dieser Baustelle hätte ich eher auf meine Frau hören sollen, denn sie hatte die Schilder richtig interpretiert. Da ich aber nicht auf sie hörte, fuhren wir durch diese kleine Stadt namens Alnwick. Dies brachte uns auf einen etwas längeren Weg, gewährte uns aber auch einen kurzen Blick auf die niedlichen Häuschen und Gärten dieses Örtchens.

Wenig später waren wir auch schon wieder auf der Autobahn und fuhren weiter dem heutigen Tagesziel entgegen. Bevor wir dort ankommen konnten, mussten wir aber noch eine kurze Pause für die Vorbereitung der Helmkameras einlegen. Mit der ganzen Technik am Helm und am Motorrad ging es dann mit strahlendem Sonnenschein die letzten paar Kilometer weiter. Zwischen den Bäumen und Hecken am Straßenrand blitzte das Ziel schon einige Male hervor. Einige Umdrehungen der Reifen weiter hatten wir dann auch schon die Informationsstelle erreicht. Jetzt hieß es Augen zu und durch oder war unsere Planung gut auf die Gezeiten abgestimmt.
   
 
Schon während der Überfahrt war uns klar, dass der Tipp eines Engländers, den wir zufällig auf der Fahrt nach Schottland getroffen hatten, uns einen schönen Tagesausflug bescheren würde. Wir parkten unser Motorrad auf dem offiziellen Parkplatz auf Holy Island. Dieser Parkplatz ist nur bei Ebbe zu erreichen, da die Überfahrt bei Flut deutlich unter Wasser liegt. Vom Parkplatz ging es mit den natürlich angewachsenen Fortbewegungsmitteln voran. Die Fotoapparate im Anschlag durchliefen wir das kleine Dörfchen und konnten schon den ersten Blick auf das Lindisfarne Castle erhaschen. Ein Stückchen weiter kam dann auch der kleine Hafen in den Blick. Hier war die Ebbe deutlich zu sehen, doch die Fischer ließen sich davon nicht abhalten.
 


Wir wanderten ein wenig weiter und konnten so auch wieder bekannten Klängen eines Dudelsackspielers lauschen. Mit dem Schloss direkt im Hintergrund und dem Hafen gegenüber gingen wir durch das Tor in die "Vorgärten" des Schlosses. Am nächsten Tor standen wir am Ticketschalter und waren überrascht vom Preis. Diese Überraschung ließen wir erst einmal auf uns wirken und nutzten die aufgestellten Picknicktische, um uns ein Frühstück einzuverleiben. Nachdem wir gesättigt waren, wollten wir dann doch lieber an der frischen Luft bleiben und die Insel erkunden, anstatt sich mit den Massen durch enge Flure und kleine Zimmer zu zwängen. ;-)
 


Vom Schloss selbst aus war die nächste Attraktion zwar etwas versteckt, aber mit der entsprechenden Neugier gut zu finden. Der Eingang führte zwar durch ein Tor, welches aber nicht geschlossen war. So konnten wir hinein gehen und die Kalkbrennöfen aus nächster Nähe betrachten. Die Form und die Größe waren beeindruckend und die Vögel, die immer wieder trotz der ganzen Touris hier ein- und ausflogen waren eine Bereicherung.
 
 
Wieder draußen, fingen wir dann doch mal an zu planen, welche Caches wir hier noch versuchen wollten. Daher machten wir einen kurzen Abstecher an die Küstenlinie mit viel Sand und in diesem Falle noch mehr Steinen. Somit hatten hier viele Touris eine eigene Attraktion geschaffen und einfach mal Massen an Steintürmchen aufgehäuft. Wir versuchten keine davon umzuwerfen während wir uns über die Steine voran tasteten. Entlang der Küste genossen wir die frische Prise bei unserem kleinen Spaziergang, immer in Sichtweite des Schlosses.
 






Die Suche nach einer kleinen Dose mit einem Zettel darin, hielt uns an dieser Stelle leider etwas länger auf. Doch wir wurden irgendwann doch noch fündig.

 
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Ruine der Kirche hier auf der Insel, doch auch dort wurde natürlich wieder Eintritt verlangt. Komischerweise kann man aber auch ganz ohne Eintritt dort hinein kommen, wie wir feststellen konnten. Doch für uns blieb nicht mehr genug Zeit, um auch sicher die Insel wieder verlassen zu können.
 


Wahrscheinlich waren wir viel zu vorsichtig, aber besser zu früh vor der Flut als mitten drin. Somit hatten wir genug Zeit im Verkehr die Fahrt durch das Watt noch einmal zu genießen und um auf dem Mainland wieder anzuhalten und nach uns die "Sintflut" zu betrachten. Von dort aus konnten wir uns auch noch kurz mit den Bedingungen für den hier liegenden Earthcache befassen.




 
Entlang der Küstenlinie lagen auch noch einige große Blöcke aus Beton. Dazwischen schlängelten wir uns durch, um noch einen anderen Cache aufzusuchen.
 

Nun hatten wir fast den ganzen Tag an der frischen Luft verbracht, so dass wir uns auf den Rückweg machten. Es waren ja auch nach "Hause" wieder einige Kilometer. Doch schon nach ein paar Kilometer hielten wir schon wieder an, denn wir wollten uns noch mit ein paar Lebensmitteln für den Abend und mindestens noch den nächsten Morgen eindecken. Gleich im nächsten Dorf wurden wir fündig und der gesamte Einkauf passte sogar noch mit in das Topcase und den Tankrucksack.

 
Zurück auf dem Campingplatz ruhten wir uns ein wenig aus und machten uns ein gutes Abendessen. Etwas später gingen wir wieder in den Pub des Campingplatzes, um das freie WLAN zu nutzen und auch noch ein paar Postkarten zu schreiben, die wir am nächsten Morgen noch losschicken wollten. Am vorherigen Abend hatten wir uns keinen Cider gegönnt, doch heute sollte das anders sein. So bestellten wir uns jeweils einen Strongbow Dark Fruit. Als wir dann so saßen und an den Gläsern nippten, kamen wir auch mit dem Besitzern des Campingplatzes und einem ihrer Helfer ins Gespräch.
   
GEOCACHES:

Sonntag, 16. August 2015

Hadrian's Wall - die Zweite!

Ecclefechan - Kibblesworth

Erst ging es auf unserer Reise grob nach Norden, dann nach Westen und weiter nach Süden. Da fehlt also nur noch der Weg nach Osten. In Vorbereitung unserer leider bald anstehenden Abreise wieder zurück aufs Festland, wollten wir heute den Wechsel von der Westküste zurück an die Ostküste Englands antreten. Doch bevor es zum nächsten ausgesuchten Campingplatz gehen konnte, sollten noch ein paar Souvenirs besorgt werden.

Während unseres bisherigen Urlaubs hatten wir anfangs noch nicht daran gedacht, dann nicht den richtigen Laden gefunden und nun waren wir im Begriff Schottland ohne Souvenirs zu verlassen. Doch unterwegs hatten wir mehrfach verschiedene schöne Aufkleber für den Besuch dieses Landes auf Motorrädern oder Autos entdeckt. Einige hatten uns nicht gefallen, aber es waren auch ein paar Tolle und Witzige mit dabei. Da stellt sich uns nur die Frage: Finden wir die dann auch in England? Davon waren wir eher nicht so überzeugt, somit kam uns die Idee, noch auf der schottischen Seite unser Glück zu versuchen.

Nachdem wir wieder einmal alles gepackt hatten, saßen wir auch schon auf den "Sätteln" und fuhren ein paar Kilometer weiter in Richtung Grenze. Bei der Streckenplanung hatten wir gesehen, dass wir vor dem Grenzübertritt noch durch eine kleine Stadt fahren könnten. Somit fassten wir den Entschluss in dieser Stadt nach Souvenirs auf die Suche zu gehen oder doch besser zu fahren. So führte uns die Routenplanung nicht direkt auf die Autobahn, sondern es ging noch auf der Landstraße in Richtung Grenze.

Zuerst fuhren wir einfach mal so in die Stadt Gretna hinein, um die Einkaufsmeile zu finden. Vor einem Laden hielten wir auf einem freien Parkplatz an und schauten uns um. Irgendwie gab es hier nicht so viele Läden, daher fragten wir einen Passanten. Der Tipp des Passanten war eine Art Museum in Gretna Green. Gretna Green ist ein anderer Ort direkt neben Gretna. Also fuhren wir wieder ein Stück weiter, doch erst einmal tanken. Dort gab es nicht nur Benzin, sondern auch andere Kleinigkeiten, jedoch keine Aufkleber. Direkt gegenüber konnten wir ein großes Outlet-Center erkennen. Das sollte unser nächster Stopp werden.

Dort fanden wir eine Touristen-Information, doch auch hier gab es nicht die richtigen Aufkleber für uns. Immerhin fanden wir ein paar Postkarten. Danach inspizierten wir den Lageplan des Outlet Centers und gingen noch ein oder zwei Läden ab, um auch dort unsere Suche fortzusetzen. Dabei hatten wir zumindest Glück und konnten einen schottischen Fanfarenzug erleben, doch auch die Suche nach Souvenirs und Aufklebern verlief wieder negativ. Elly wollte dann eigentlich eher weiter auf unserer heutigen Strecke fahren, doch ich konnte sie noch überreden einen letzten Versuch zu starten und so den kurzen Abstecher zurück zu fahren, um dieses Museum in Gretna Green noch zu versuchen.
 
Weit mussten wir ja nicht fahren, um unsere Motorräder auf dem ausgeschilderten Parkplatz abzustellen. Die erste Anlaufstelle war hier auch erst mal die Übersichtstafel, um zu schauen, was denn hier alles an Läden versammelt ist. Dabei stellten wir fest, dass dieses Museum eine ehemalige Mühle war. Doch diese Mühle ist heute nur noch ein Museum und eine Pilgerstätte für Verliebte.

Denn hier konnten Paare damals wie auch heute heiraten, auch wenn ihre Eltern dagegen waren. So war gerade heute wohl wieder eine Hochzeit hier angesiedelt und wahrscheinlich konnten wir auch noch eine Verlobung beobachten. Was für ein passender Zufall auf unserer Hochzeitsreise. Und unser Glück war noch größer, denn hier wurden wir auch in Bezug auf unsere Suche nach Souvenirs mehr als fündig.

So hatte also unsere Odyssee bei der Suche nach Souvenirs endlich ein Ende und wir konnten uns auf den Weg zum nächsten Campingplatz machen. Doch noch waren wir nicht dort und der Weg führte uns noch einmal am Hadrian's Wall vorbei und zwar auf voller Länge zumindest so weit die Straßen daran entlang gebaut waren. Am ersten Wegweiser machten wir auch gleich einen Schlenker, um mal zu sehen, was es denn hier zu sehen gab. Doch diese Stelle dient wohl eher als Startpunkt für Wanderungen entlang des Hadrian's Wall. Nach einem kurzen Abstecher in den Shop setzten wir uns schon wieder auf die Motorräder, um einen uns schon bekannten Punkt anzusteuern.
 
Am Housesteads waren wir ja schon auf dem Weg nach Schottland vorbeigekommen und hatten uns entschieden, den Eintritt zu sparen und vor allem die Zeit für die Weiterfahrt zu nutzen. Doch heute waren wir schon am frühen Nachmittag wieder hier und gönnten uns dann doch den Eintritt, um so auch nicht nur die Überreste der Römer zu betrachten, sondern auch noch zwei Geocaches zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Dieses Mal war es noch voller auf dem Parkplatz, doch für zwei "schmale" Motorräder gibt es immer eine kleine Lücke. Noch schnell die Fotoapparate geschnappt und die Tickets bezahlt, dann ging es auf den Fußweg zum Hadrian's Wall.

   
An der Befestigung von Housesteads gingen wir zuerst vorbei, um zwei Geocaches hier zu suchen. Dabei genossen wir den Blick  auf den Wall und was dort nach so langer Zeit immer noch deutlich zu erkennen ist. Auch wenn schon vieles verfallen und vielleicht auch als Baumaterial "missbraucht" wurde, so kann man die Spuren doch nicht übersehen. Den ersten Cache fanden wir recht schnell und konnten ihn loggen ohne das Muggel in der Nähe waren. Beim Zweiten waren wir in einem kleinen Wäldchen etwas blickgeschützter. Das war aber gar nicht notwendig. Es waren zwar einige Wandermuggel entlang des Walls unterwegs, aber wir haben wohl eine Lücke im Strom der Wanderer erwischt.




    
Nun war Zeit, um wieder zu den Ruinen von Housesteads zurückzukehren und in die engen Gassen zwischen den Gebäuden einzutauchen. Wir schlenderten also durch die schmalen Straßen und informierten uns über die verschiedenen Aufgaben der Gebäude und die Aufteilung der Anlage. So tauchten wir ein wenig in die vergangenen Zeiten ein und konnten uns vorstellen, wie es hier früher zur Römerzeit einmal ausgesehen haben könnte.




    
Doch bald mussten wir uns wieder von den Ruinen trennen, denn bis zu unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit standen noch mindestens 65km und ein wenig Ungewissheit dazwischen.
 
Aus der Ungewissheit wurde nach etwas mehr als einer Stunde und einigen Kurven dann zum Glück Gewissheit, dass wir nicht weiter fahren müssen und einen anderen Campingplatz suchen. So konnten wir uns hier für die letzten zwei Nächte in England einquartieren. Strom war hier kein Problem, nur freies Internet gab es nur im kleinen Pub des Campingplatzes. Das schadete aber auch nicht wirklich, denn wir wollten ja nicht die ganze Zeit nur im Zelt hocken.
 
Los ging es also mit der Platzierung der Motorräder, dann kam natürlich das Zelt dran. Nachdem alles wieder häuslich eingerichtet war, wurde noch eine Abendmahlzeit zubereitet. Jetzt war es spät genug, um noch ein paar Stunden freies Internet zu nutzen. Wir mussten ja noch etwas für den morgigen Tag in Erfahrung bringen, so dass wir diesen Tag auch genießen können.

GEOCACHES:
GCXWB8 HOUSESTEADS

Samstag, 15. August 2015

Der letzte Tag in Schottland

Stepps - Drumlanrig Castle - Ecclefechan

Das Ende unserer Hochzeitsreise rückt näher und heute sollte es wieder ein Stück weiter in Richtung Süden gehen. Langsam aber sicher, wollen wir für den Abreisetag nur noch eine sehr kurze Strecke zur Fähre zurücklegen müssen. Das Etappenziel lag relativ weit entfernt, so dass wir zum einen "früh" starteten und zum anderen die Autobahn nutzten, um schnell voran zu kommen. So hatten wir schon mehr als die Hälfte der heutigen Strecke hinter uns gebracht, als uns ein braunes Schild mit dem Hinweis auf ein Schloss auffiel. Einstimmig entschlossen wir uns, diesem Hinweis nachzufahren.

Als wir die Autobahn verlassen hatten und schon ein paar Abzweigungen gefolgt waren, fanden wir auf einem der Schilder eine Entfernungsangabe zu diesem Schloss von 12 Meilen. Doch jetzt würde sich ein Umdrehen eh nicht mehr lohnen. So wurde die Fahrt wieder etwas langsamer aber auch kurviger und landschaftlich schöner. Mit jeder Kurve kamen wir aber auch dem Schloss näher und sollten so erfahren, was wir uns da eigentlich rausgesucht hatten.

  
Bevor wir die Motorräder abstellen konnten, mussten wir uns schon für die Art der Tickets entscheiden. Wenn wir schon mal da sind und Zeit haben, dann können wir auch eine Führung durch das Schloss mitmachen. Demnach bezahlte ich gleich für die Führung und die Motorräder zu parken war eh mal wieder kostenlos. Wir mussten uns nur ein wenig beeilen, da die nächste Führung schon in wenigen Minuten starten sollte.

   
Die Führung machte ein Mann mit Wissen und Witz im Blut. Nicht alles kam dabei immer gut rüber, aber all das Wissen über die ganzen Bilder in diesem Schloss war immens. So erfuhren wir auch, das Drumlanrig Castle die größte Gemäldesammlung beherbergt und wie der Name Braveheart eigentlich entstanden ist. Mit so viel neuem Wissen im Kopf brauchten wir erst mal wieder etwas an Nahrung für den Körper. Im Teeraum konnten wir uns mit etwas Leckerem stärken, um danach dann auch noch den Außenbereich wenigstens ein bisschen zu erkunden.

 
       
Im Garten des Schlosses gab es interessante Formen zu sehen und einfach auch nur das immense Ausmaß der Gärten.


   
Gut genährt und entspannt setzten wir unsere Fahrt fort. So ging es erst einmal wieder kurvig durch die Lande, bevor es etwas breiter auf der Straße wurde. Doch zur Autobahn kehrten wir nur teilweise zurück, denn der Campingplatz für die heutige Nacht war fast direkt an der Autobahn. An der Zufahrt angekommen, waren wir noch rechtzeitig und die Rezeption war noch besetzt. Kurz ein paar Fragen und wir hatten ohne große Probleme einen Zeltplatz für eine Nacht mit Strom, aber leider ohne freies Internet.

Der Aufbau ging recht flott, wir sind ja schon ein eingespieltes Team. So stand das Zelt und wir konnten uns anderer Dinge annehmen. Heute wollten wir noch einen Cache finden, denn es ist ja der internationale Geocachingtag. Daher suchten wir uns Einen, der eher schnell und einfach zu finden sein sollte. Anfangs verliefen wir uns ein wenig, doch dann hatten wir eine Lücke im Zaum gefunden und konnten dem richtigen Weg folgen. In dem kleinen Waldstück ging es ein wenig bergan, um dann auch eine schöne Aussicht zu erreichen. Hier sollte die Dose zu finden sein. Elly hatte den richtigen Riecher. Somit war auch diese Aufgabe erledigt und wir kehrten zu unserem Zelt zurück. Dort machten wir uns bereit für die wohl vorerst letzte Nacht auf schottischem Boden.

GEOCACHE:
   

Freitag, 14. August 2015

Wissenswertes für Interessierte ...

Kelpie (Wassergeist)

Ein Kelpie ist ein übernatürlicher Wassergeist, der im britischen, insbesondere im schottischen Volksglauben auftaucht. Das Kelpie bewohnt die fließenden Gewässer des Hochlandes. Er tritt in Gestalt eines großen Pferdes, manchmal mit Fischschwanz auf. Er findet sich an tiefen Flüssen und verspricht Wanderern, die den Fluss überqueren wollen, sie hinüberzutragen. Ist der Wanderer aber erst einmal auf dem Rücken des Kelpie, zieht dieses ihn in die Tiefe und verspeist ihn. Wirft man einem Kelpie einen Schleier über den  Kopf oder gelingt es jemandem, es aufzutrensen, so muss es diesem zu Diensten sein.

Mythologischer Hintergrund  
In der keltischen Mythologie wird das Kelpie als starkes und mächtiges Pferd beschrieben. Es dient dem Hofe des Meeresgottes als Reit-, Zug- und Lasttier. Sein Fell ist ursprünglich schwarz, in manchen Geschichten auch weiß, und es erscheint meist als verirrtes Pony, kann aber oft an seiner triefenden Mähne oder anhand des blauen Schimmers neben der eigentlichen Farbe des Felles erkannt werden. Die Haut ähnelt der einer Robbe, weich und kalt wie der Tod, wenn man sie berührt. Es wird berichtet, dass Kelpies sich in schöne Frauen verwandeln, um Männer in ihre Falle zu locken. Sie schaffen Illusionen als Gestaltwandler, um sich versteckt zu halten. Man kann nur ihre Augen oberhalb der Wasseroberfläche sehen.



Necropolis 

Die Necropolis ist ein viktorianischer Friedhof im schottischen Glasgow. Das Gelände auf einem Hügel östlich der St. Mungo’s Cathedral, ein Teil des ehemaligen Wester Craigs Estate, wurde 1650 von der Kaufmannsgilde Merchants House of Glasgow erworben und zunächst als Ackerland verpachtet. Da es sich dafür weniger eignete, wurde es, um 1777 zunächst mit Tannen und 1804 mit Ulmen und Weiden bepflanzt, zu einem Park. 1825 wurde auf dem Hügel ein Denkmal für John Knox errichtet: eine 17,7 Meter hohe Säule mit der 4 Meter hohen Statue des Reformators. 1831 wurde vorgeschlagen, den Park nach dem Vorbild des Pariser Friedhofs Père Lachaise in einen Gartenfriedhof umzuwandeln. Nach einem Wettbewerb und öffentlicher Ausstellung der eingegangenen 16 Entwürfe wurde die Planung dem Landschaftsgärtner George Mylne übertragen. 1833 erwarb Merchants House zusätzliches Land, um als Zugang von der Kathedrale her eine Brücke über den Molendinar Burn zu errichten, einen Zufluss des Clyde, der 1877 mit der Wishart Street überbaut wurde. Die feierliche Grundsteinlegung für die von David Hamilton (1768–1843) entworfene Brücke fand am 18. Oktober 1834 statt. An die Fertigstellung 1836 erinnert eine Tafel, die heute an der Eingangsfassade für geplante, letztlich aber doch nicht ausgeführte unterirdische Grabgewölbe angebracht ist. In Anspielung an die Seufzerbrücke in Venedig wird sie "Bridge of Sighs" genannt.

Die erste Bestattung in der Necropolis war bereits 1832 die des Juweliers Joseph Levi im jüdischen Teil gewesen. Das erste christliche Begräbnis war 1833 das von Elizabeth Miles, der Stiefmutter von George Mylne. Durch mehrere Erweiterungen zwischen 1860 und 1893 verdoppelte der Friedhof seine ursprüngliche Größe auf nunmehr 15 Hektar. Inzwischen haben dort mindestens 50.000 Bestattungen stattgefunden. Unter den etwa 3.500 Grabmalen finden sich solche bedeutender Architekten und Bildhauer wie Alexander "Greek" Thomson (1817–1875), David Hamilton (1768–1843), John Bryce (1805–1831) und sein Bruder David Bryce (1803-1876) , Charles Rennie Mackintosh und John Thomas Rochead (1814–1878). 1966 überließ Merchants House den Friedhof der Stadt Glasgow, die seither für den Betrieb und die Instandhaltung zuständig ist.

Quelle aller Texte: Wikipedia

Fabelwesen zum Anfassen und die Stadt der Toten

Stepps - Falkirk - Glasgow - Stepps
  
Da wir gestern leider einiges von unserer Planung streichen mussten, um die "Verbindungsetappe" ohne Stress schaffen zu können, war für heute ein Tag mit Sehenswürdigkeiten und hoffentlich viel Entspannung angesagt. Die Entspannung ging natürlich mit einem guten Frühstück los. Danach bereiteten wir das Gepäck vor, so dass wir mit nur einem Bike die Kilometer bis zu einer unserer Hauptattraktionen für wahrscheinlich die gesamte Hochzeitsreise etwas zügiger zurücklegen konnten. Mit recht vollem Magen fuhren wir dann zuerst nach Falkirk oder besser in die Nähe von Grangemouth, um dort die von Elly im Internet gefundene Sehenswürdigkeit zu betrachten und erleben.
 
  
Diese Sehenswürdigkeit kann man schon recht weit sehen. Bereits als wir noch auf der Autobahn fuhren, hörte ich eine Stimme von hinten schreien: "Ich kann sie sehen!" ;) Gemeint sind natürlich "The Kelpies"! Zwischendurch wurden diese monumentalen Pferdekopfstatuen leider wieder von Büschen und Sträuchern entlang der Autobahn verdeckt, aber wir kamen ihnen immer näher. Zwar erstrahlten sie heute nicht in schönstem Sonnenschein, dennoch zeigten sie sich überwältigend.
 
Auf dem Parkplatz angekommen, zahlten wir gerne die Parkgebühr von sage und schreibe einem Pfund für ein Motorrad für den gesamten Tag. So war der Parkplatz zwar nicht kostenlos, aber immer noch sehr billig im Gegensatz zu einem Auto oder noch größerem. Als erstes musste dann noch ein Ticket für uns beide her, was natürlich auch mit dem obligatorischen Besuch des Gift Shops verbunden werden konnte. Bei den Tickets war auch gleich klar, dass wir diese neue Attraktion von 2014 nicht nur von außen betrachten wollten. So viel unsere Wahl ohne Zögern auf die geführte Tour mit Besichtigung von innen anstatt nur des Eintrittes zu den Statuen.
 
  
Auf der Autobahn hatte mich Elly schon ein wenig über die Sage der Kelpies aufgeklärt, da ich dachte, es ginge dabei um die Art der Pferde. Bei der Führung konnte ich es dann gleich noch ein zweites Mal verinnerlichen, dass die Kelpies eigentlich Fabelwesen sind und gar nicht Nette. Nun ja, dennoch sind die Kelpies einfach schöne Tiere und ihnen ein solches Denkmal zu setzen, ist da nur recht! Teile der Führung muss ich zu meiner Schande gestehen, verstand ich dann doch nur stückweise. Dabei ging es eher um einen traurigeren Teil über die damaligen Arbeitspferde, derer zwei Vertreter hier Modell gestanden hatten. Heute sind die zwei Musen für dieses Monument eher nur noch zur Freude von Kindern und Eltern im Einsatz und fristen kein hartes Arbeitsleben mehr. Einer der Beiden ist sogar schon im Ruhestand und durfte diesen am Tag der Eröffnung der Kelpies antreten, der Zweite wird wohl im Frühjahr des nächsten Jahres auch in die wohlverdiente Rente gehen.

Nach all diesen Informationen zur Geschichte der Kelpies und den Arbeitspferden ging es immer mehr in die Nähe der beiden Köpfe und dann schließlich auch hinein in den Einen.

 
Es ist überwältigend, wenn man mit seinen nicht einmal zwei Metern Größe in diesem 26,5m hohen Kopf steht und nach oben blickt. Leider ist das Innere nur für einen bodennahen Zugang ausgelegt und es gibt keine Aussichtsplattform. Dennoch war es den Eintrittspreis wert und so hat man noch mehr Eindrücke sammeln können. Zur Vorderseite des Kopfes war ein originales Hufeisen von einem der Modelle befestigt. Man konnte seinen Fuß zum Vergleich reinstellen, um die Größe der Pferde zu erahnen. Außerdem soll es Glück bringen, wenn man an dem Hufeisen reibt! ^^ Mit dem Verlassen des Kopfes war die Führung dann auch zu Ende und man konnte sich nun ganz und gar den Köpfen von außen und dem Drumherum widmen.


Wir entschlossen uns, erst einmal die Suche nach Dosen voran zu treiben, um dann hoffentlich bei aufklarendem Himmel später noch ein paar mehr Bilder von den Kelpies machen zu können. Somit gingen wir wieder fast bis zum Eingang des Geländes und wechselten die Kanalseite. Noch ein wenig weiter und die erste Dose ward von Elly geborgen, um dort passend zu den Kelpies einen Pferde-TB abzulegen. Danach schauten wir noch wie wir wieder auf die andere Seite des Kanals kommen könnten und versuchten so grob einen Weg zu den Finalkoordinaten des Mystery's zu finden. Zwar mussten wir dann doch schon ein ganz schön langes Stück zu Fuß zurücklegen, um an die Mysterydose zu gelangen und den gleichen Weg dann auch wieder zurücklaufen, aber wir sind ja auch verrückt genug für solche Eskapaden. ;)

Es lohnte sich zumindest teilweise, die Kelpies auch aus dieser Perspektive mal gesehen zu haben, die ein Muggeltouri so wahrscheinlich gar nicht zu sehen bekommen würde. Schade nur, dass die Infrastruktur einem manchmal die schönsten Bilder verbaut. Wieder zurück in der Nähe der Köpfe versuchten wir noch die eine Stelle zu finden, an der man die Kelpies ohne die störende Hochspannungsleitung fotografieren können sollte. Es hat bei uns nicht ganz geklappt, aber es sind dennoch tolle Perspektiven mit dabei.

 
Nachdem wir uns dann satt gesehen hatten, ließen wir noch ein Foto von uns beiden vor den Kelpies machen.


Mit all den Fotos im Gepäck gingen wir zum Motorrad, um den zweiten Punkt auf der Tagesordnung auch noch anzufahren. Dabei hatten wir noch kurz Kontakt mit unserem "Fotografen" von kurz zuvor, da diesem das Motorrad neben uns gehörte. Er war aber nicht alleine unterwegs, sondern zusammen mit seiner Sozia auf einer F800GS Adventure. Im Wohnmobil waren auch noch die Eltern der Sozia mit dabei. Alle zusammen waren auf der Suche nach einem Platz für die Nacht und hatten auch Glasgow als Ziel. So konnten wir ihnen den Tipp mit unserem Campingplatz geben, was sich wohl später am Abend auch als erfolgreicher Tipp herausstellte.

Für uns ging es aber erst noch nach Glasgow selbst, um dort die Necropolis zu besuchen. Hierzu gab es auch einen Multi-Cache, den wir machen wollten, um auch wenigstens auf diese Art und Weise eine gewisse Führung durch die Necropolis zu erhalten. Das Zweirad war geparkt und es ging zu den Startkoordinaten, die noch außerhalb der Necropolis lagen. Leider war es schon nach 17:00 Uhr, so dass ich schon dachte, dass wir diesen Cache nicht absolvieren könnten, da am Start eigentlich die Öffnungszeiten schon überschritten waren. Doch zum Glück las Elly im Listing weiter und der Owner hatte dies bedacht und eine Alternative vorgesehen. So konnten wir die nächste Stage doch berechnen und den Zugang zur Necropolis durchschreiten. Noch schnell einen Tradi auf dem Weg und vorher noch eine Karte mit den interessantesten Gräbern gekauft. Das erste Grab suchten wir ein wenig länger, doch bei den nächsten waren wir schneller. Beim Finale war Elly dann auch flott an der Dose und so konnten wir danach auch noch ein paar andere Gräber in Augenschein nehmen. Zumindest ist ja die Necropolis bis zur Dämmerung geöffnet. Somit hatten wir auch noch genug Zeit zum Schlendern.
 



Nachdem wir den kulturellen Teil abgeschlossen hatten, wagten wir uns mit dem Motorrad noch mitten in das Getümmel der großen Metropole. Wir wollten noch Souvenirs kaufen und uns auch mit Essen für die nächsten Tage wieder eindecken. Das mit den Souvenirs hat leider nicht so geklappt, aber Essen konnten wir noch finden. Danach stand eigentlich nur der kurze Rückweg zum Zelt auf dem Plan. Leider konnte das Navi sich in den engen Gassen wohl nicht so richtig orientieren und das Kartenmaterial war vielleicht auch nicht ganz passend. So irrten wir ein wenig durch die Gassen und ich verzweifelte fast an der Verkehrsführung. Überraschend war auch, dass in der Stadt selbst Steigungen der Straßen bis hin zu 45° bestehen und an deren Ende dann entweder eine Kreuzung mit Vorfahrt gewähren kommt oder eine Ampel steht. Das war schon selbst für mich mit etwas mehr Erfahrung auf dem Motorrad als meine liebe Frau eine große Herausforderung. Mit etwas Fluchen im Helm und viel Geduld haben wir es dann doch recht einfach zurück zu unserem Zelt geschafft. So konnten wir noch kurz etwas Essen und uns dann wieder im Schlafsack der Nachtruhe widmen.

GEOCACHES: